Wie sahen Demonstrationsschachspiele früher aus und wie wurden sie verwendet? Wie sehen Demonstrations- und Vertikalschachspiele heute aus?
Demonstrations- oder Vertikalschachspiele werden seit Jahren eingesetzt, um Zuschauern die Beobachtung des Spielverlaufs zu ermöglichen. Sie verhindern, dass sich Zuschauer um die Spieler versammeln und diese dadurch abgelenkt werden.
Normalerweise fanden hochkarätige Spiele in einem vom Publikum abgetrennten Bereich statt, und eine Person, die das Spiel aus der Nähe beobachten konnte, bewegte die Figuren auf einer Anzeigetafel. Auf diese Weise konnten die Zuschauer die Aktionen der Spieler auf mehreren Schachbrettern gleichzeitig verfolgen.
Die ersten Fotos von Demonstrationsschachspielen, die ich finden konnte, stammen aus dem Jahr 1913.
Aljechin und Capablanca 1913 in St. Petersburg (Foto von: mlodytechnik.pl).
Raschewski während einer Simultanvorstellung. Das Foto stammt aus dem Jahr 1920 aus Frankreich. Es zählt zu den bekanntesten historischen Fotografien und zeigt eine Simultanvorstellung des achtjährigen Samuel Raschewski (Foto aus dem Internet).
Wettkampf Aljechin – Euwe 1935. Das Foto stammt aus dem Jahr 1930 und zeigt auch den Schachweltmeister Max Euwe.
Demonstrationsschachbrett und Gideon Stahlberg. Das Foto stammt aus dem Jahr 1930 und zeigt Gideon Stahlberg (Quelle: infoszach.pl)
Oben sind vier historische Fotos, das älteste davon über 100 Jahre alt, zu sehen, die Demonstrationsschachspiele zeigen. Es ist unglaublich, wie unterschiedlich die Konzepte zur Befestigung von Schachfiguren an einem vertikal stehenden Brett sind.
Konzepte des Demoschachs:
Schach auf Stiften!
Auf dem ersten und ältesten Foto sind Löcher im Brett und Stifte in den Schachfiguren zu sehen. Die Figuren sind dreidimensional und ähneln traditionellen, halbierten Figuren. Die Proportionen des Schachfeldes bleiben jedoch erhalten; es handelt sich um Quadrate, daher wurden diese Figuren wahrscheinlich speziell für Demonstrationsschach hergestellt.
Schach auf Kleiderbügeln!
Auf Fotografien aus den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ist zu erkennen, dass Figuren und Spielfiguren wie Weihnachtskugeln an einem Weihnachtsbaum auf Kleiderbügeln hängen. Auch diese Schachspiele wurden zweifellos speziell für diesen Zweck entworfen. Vermutlich war der Komfort beim Bewegen der Figuren bei dieser Lösung nicht besonders hoch, aber das Ziel, das Spiel zu zeigen, wurde erreicht.
Regale für Schach und das Schachbrett als Hintergrund.
Die auf dem Foto von 1930 zu sehende Lösung ist wohl die einfachste. Der Hintergrund ist ein Schachbrett mit quadratischen Feldern. Dies ist zweifellos eine einfache und ästhetische Lösung. Die Figuren ließen sich vermutlich problemlos bewegen, da es genügte, sie auf ein Regal zu stellen. Ein kleiner Nachteil dieser Lösung ist die Optik der Schachposition. Die Figuren in diesem Fall wurden vermutlich ebenfalls speziell für Schauschach entworfen. Sie haben eine ähnliche Höhe, sodass die Schachbrettfelder nicht rechteckig sein müssen.
Zeitgenössisches Demonstrations- und Vertikalschach.
Aktuell haben sich die Anforderungen und Möglichkeiten beim Schachspiel deutlich verändert. Im Handel sind zwei Varianten von Demo-Schachspielen erhältlich.
- Die erste Variante ist Trainingsschach. Normalerweise tragbar, sodass Lehrer es in den Unterricht mitnehmen können. Sie bestehen aus einem Metallschachbrett und flachen Figuren, an deren Unterseite ein Magnet befestigt ist.
Die zweite verfügbare Schachvariante ist das vertikale Schach. Dabei werden traditionelle Schachfiguren auf Regalen platziert, die ein Schachbrett bilden. In den meisten Lösungen bilden die Schachfelder und das gesamte Brett kein Quadrat, sondern ein Rechteck. Die praktische Anwendung solcher Schachspiele im Unterricht oder sogar bei der Problemlösung durch Hobbyspieler kann sehr schwierig sein. Diese Schachspiele haben jedoch einen Vorteil: Sie sind dekorativ und schmuckvoll.
Demonstrationsschach nach ChessboArt.
Das von uns entwickelte Schach sollte anders, d. h. professionell sein. Es soll spielbar und für das Training nützlich sein. Wir haben die Schachfiguren von Grund auf neu entwickelt, basierend auf bekannten Schachdiagrammen. Diese Darstellungsform von Figuren und Brettern ist jedem Spieler aus Büchern oder Zeitungen bekannt. Schachdiagramme dominieren auch auf Online-Seiten und -Diensten, die Schach ermöglichen. Schach in Diagrammform eignet sich gut zum Lernen und zur Spielpräsentation.
Schachunterricht bei ChessCorner Warschau. Foto von Facebook.
Ästhetik des Schachs.
Die zweite Grundvoraussetzung für das Schachspiel war dessen Ästhetik. Daher sollte es selbstverständlich aus hellem und dunklem Holz gefertigt werden. Holz ist unserer Meinung nach das perfekte und historisch gerechtfertigte Material für die Schachherstellung. Darüber hinaus lässt es sich gut in Innenräume integrieren und verleiht ihnen Charakter. Genau aus diesem Grund wurden diese Schachspiele entworfen.
Bei unserem ChessboArt-Schach müssen die Figuren gerade stehen! Jede Figur hat, genau wie jedes Feld, zwei Magnete. So lassen sich die Schachfiguren leicht ausrichten, sodass sie sich nicht um einen einzelnen Magneten drehen und die vertikalen, horizontalen Linien und Symmetrieachsen erhalten bleiben.
Wo werden derzeit Demonstrationsschachspiele verwendet?
Über die offensichtlichen Anwendungen in Schulen (Bildung), zu Hause (Lernen und Dekoration) und in Unternehmen (Markenimage und Entspannungszonen) hinaus sind Schachspiele zunehmend im öffentlichen Raum und in den Medien präsent. Sie sind ein hervorragendes Medium für das Markenimage, und nach vielen Jahren ohne Vorführungen von Schach in der Presse wird ihr Wert wieder anerkannt.
Garry Kasparov beim Fernsehsender TVN 24.
Foto von Facebook KSSE (Wirtschaftszone)
Aus dem Film: „W szachu. Ostatnia rozgrywka“. Wo ChessboArt-Schach zu sehen ist.